Kundgebung vor dem Rathaus Bochum: Träger machen mobil für die OGS

Die Offenen Ganztagsschulen in Bochum stehen massiv auf der Kippe! Um darauf aufmerksam zu machen, findet am Donnerstag, 13. Juni 2024, keine Betreuung in unseren OGS Dahlhausen, OGS Regenbogenschule und die OGS Schule Am Volkspark statt. Gemeinsam mit weiteren freien Trägern machen wir aber mobil für die OGS und organsieren eine Kundgebung ab 14 Uhr auf dem Vorplatz des Rathaus Bochum. "Damit wollen wir mit den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege und in Kooperation mit dem Schulreferat der evangelischen Kirche auf die dramatische finanzielle Lage hinweisen", erklärt Katja Ropertz, Outlaw-Fachgebietsleitung am Standort. "In mehreren Gesprächen und Verhandlungen mit der Stadt Bochum konnten wir keine Einigung zur finanzielle Unterstützung erzielen. Während andere Kommunen den Ausfall der Landesregierung ausgleichen, ist das in Bochum nicht gelungen", so Katja Ropertz.

Für Donnerstag bedeutet das: Über 90 Prozent der Offenen Ganztagschulen in Bochum bleiben geschlossen. Vor dem Rathaus werden die Mitarbeitenden, hoffentlich unterstützt von vielen Kindern und Eltern, lautstark auf diese finanziell dramatische Situation hinweisen. Denn den Trägern der Offenen Ganztagsschulen in Bochum fehlen allein in diesem Schuljahr rund 1,6 Millionen Euro im laufenden Betrieb. Fürs kommende Jahr prognostiziert die Freie Wohlfahrtspflege ein Defizit von rund 14 Prozent gerechnet auf die aktuell gezahlten Pauschalen pro Kind. Die eigentlich zuständige Landesregierung lässt Kommunen und Träger dabei im Stich; die Verhandlungen über die Finanzierungen zwischen Stadt und Trägern stocken.

"Aktuell wird wieder deutlich, dass die OGS oft das Stiefkind im Rahmen des Bildungs- und Betreuungssektors in NRW ist – auf Kommunal- und Landesebene", kritisiert Barbara Mag, Fachgebietsleitung Standort Ruhgebiet und zeigt auf: "Die Lage wird sich weiter zuspitzen, wenn ab 2026 der Rechtsanspruch auf einen Platz in einer OGS besteht. Denn dann muss auch die auskömmliche Refinanzierung stehen, es braucht geeignete räumliche Gegebenheiten und natürlich Personal. Unter den jetzigen Bedingungen ist es kaum möglich, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Deshalb müssen wir jetzt aktiv werden!"

Kundgebung mit Trägern - Politik und Stadtverwaltung sind angefragt

Der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtpflege in Bochum geht es darum, auch künftig bestmögliche Betreuungssituationen im Sinne der Kinder möglich zu machen. Dafür machen die freien Träger mobil und gehen gehen am Donnerstag gemeinsam auf die Straße. "Wir hoffen auf die Unterstützung der Eltern, unser Anliegen mitzutragen“, betont Marc Schaaf, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege in Bochum.

Im Rahmen der Kundgebung werden Vertreter:innen der Träger noch einmal die Problematik genauer erläutern. Angefragt sind außerdem Politik und Stadtverwaltung, dazu Stellung zu nehmen. Für ein möglichst lautstarkes Warnsignal sorgt Musiker „Suppi Huhn mit den Kinderkönigen“.

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