Neues Angebot am Standort Dresden: Mit dem NetzKompass Straftaten im Internet vorbeugen und aufklären

Um Straftaten im digitalen Bereich vorzubeugen und gleichzeitig aufzuklären setzt Outlaw am Standort Dresden seit April 2024 über das Team HzE Pieschen ein neues Angebot um.  Das Angebot wird als soziales Gruppenangebot umgesetzt und heißt „NetzKompass – Prävention Straftaten im Internet“. Der Trainingskurs richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 7 bis 21 Jahren, die im digitalen Bereich straffällig geworden sind oder Gefahr laufen, dies zu werden.

Das Ziel des Programms ist es, durch umfassende Aufklärung und Prävention persönliche und rechtliche Risiken der Zielgruppe zu minimieren und verantwortungsbewusstes Verhalten im Internet zu fördern. Dafür konzipierten Alexandra Spathelf und Christian Kopietz aus das Team HzE Pieschen altersspezifische und peerbasierte Kurse: „Kinder, Jugendlichen, Heranwachsende, als auch ihre Eltern haben zum Teil große Unsicherheiten im Umgang mit Medien und den digitalen Lebensräumen. Wir setzen in den Kursen deshalb verstärkt auf Aufklärung, Stärkung und Auseinandersetzung mit dem Erlebten, sowie der Aufarbeitung der Beweggründe und gelingende Handlungsoptionen zu gestalten“, betonen die Pädagog:innen.

Der Kurs bietet dabei gezielte Unterstützung gemäß §29 i.V.m. §30 SGB VIII und §10 JGG, um den Teilnehmenden zu helfen, zukünftige Straftaten zu vermeiden.

Online-Straftaten durch Aufklärung verhindern 

Das Trainingskursangebot beinhaltet Präventionsmaßnahmen für eine Vielzahl von Online-Straftaten, wie die Verbreitung und den Besitz von kinder- und jugendpornografischen Inhalten, das unerlaubte Veröffentlichen von Fotos sowie Bedrohungen im digitalen Raum, darunter Hassrede (Hatespeech), Shitstorms, Doxing, Cybermobbing und Cyberstalking. Auch Identitätsdiebstahl und radikal oder extremistisch orientierte Gewalt im Netz werden thematisiert.

Das Programm zielt darauf ab, den Teilnehmenden zu helfen, ihre eigenen Straftaten zu reflektieren, die dahinter liegenden Beweggründe zu verstehen und die Konsequenzen für sich und andere zu erkennen. Durch diese bewusste Auseinandersetzung sollen die Teilnehmenden alternative Handlungsoptionen entwickeln, um zukünftiges straffälliges Verhalten zu vermeiden.

Die Kurse bestehen aus zwei Einzelterminen und zwei bis vier Gruppenterminen, die in Kleingruppen von drei bis sechs Teilnehmenden stattfinden. Diese kleine Gruppengröße ermöglicht einen intensiven und individuellen Austausch. Neben der Aufklärung über Straftatbestände liegt der Fokus auf der individuellen Straftataufarbeitung und der Erarbeitung alternativer Handlungsstrategien.

Spezifische Kurse für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Unser Kursangebot ist auf verschiedene Altersgruppen zugeschnitten, um den spezifischen Bedürfnissen und Entwicklungsstadien gerecht zu werden. Für die jüngeren Teilnehmenden im Alter von 7 bis 13 Jahren beinhaltet das Programm pädagogische Elemente, bei denen die Stadt und ihre Sozialräume real erlebt werden können. Hier steht die Aktivierung der Gruppe, ebenso wie Ressourcenstärkung im Vordergrund. Für die älteren Teilnehmenden im Alter von 14 bis 21 Jahren liegt der Schwerpunkt hingegen stärker auf der individuellen Straftataufarbeitung. Dies umfasst insbesondere die Auseinandersetzung mit der Perspektive der Opfer und die Entwicklung von Alternativen zu delinquentem Verhalten.

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