Gemeinsam für die Zukunft unserer Kitas: Outlaw setzt auf Bündnisse und Kooperationen

Die Lage in der frühkindlichen Bildung ist zunehmend besorgniserregend: Bundesweit fehlen 98.600 Fachkräfte und etwa 430.000 Kita-Plätze, was zu verkürzten Öffnungszeiten oder sogar Schließungen von Einrichtungen führt. Hinzu kommt die prekäre Finanzierungssituation der Kitas, insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt 2025. Angesichts dieser Herausforderungen engagiert sich Outlaw seit Anfang des Jahres verstärkt in verschiedenen Bündnissen, um mit einer vereinten Stimme Forderungen zur Verbesserung der Situation in den Kindertagesstätten an die politisch Verantwortlichen zu stellen. Trotz der vor uns liegenden Herausforderungen, können wir auf erste Erfolge in unserer Bündnisarbeit an unseren Standorten zurückblicken.

Kita-Bündnis NRW: "Rettet unsere Kitas!"

In Nordrhein-Westfalen hat sich Outlaw im Kita-Bündnis NRW mit über 70 weiteren freien Kita-Trägern und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) NRW zusammengeschlossen, um die Finanzierungslücke für die Tariflöhne in den Fokus zu rücken. Obwohl die Landesregierung 100 Millionen Euro Überbrückungshilfe bereitgestellt hat, deckt diese bei weitem nicht die tatsächlichen Mehrkosten von rund 400 Millionen Euro. Diese Lücke bringt viele Kita-Träger in NRW in Existenznot. Gemeinsam haben wir die Petition „Rettet die Kitas in NRW“ gestartet, um eine strukturelle Anpassung des Refinanzierungsmechanismus des Kita-Systems zu fordern.

Zusammen konnten wir über 35.000 Unterschriften sammeln und am 15. Mai 2024 vor dem Landtag in Düsseldorf an die Familienministerin Josefine Paul übergeben. Unsere Outlaw Mitarbeiter:innen waren ebenfalls vor Ort und machten gemeinsam mit 200 pädagogischen Fachkräften, Eltern und Kindern sichtbar, dass sie mit der Kita-Finanzierung in NRW nicht einverstanden sind.

Darunter auch Ute Jansen, Outlaw-Geschäftsleitung Kita, die ein klares Statement setzt: „Chancengleichheit, Bildungsbiografien, Vereinbarkeit von Beruf und Familie – das alles sind gesamtgesellschaftliche Themen. Den Grundstein dafür legen wir in unseren Einrichtungen und der frühkindlichen Bildung. Dafür brauchen wir ausreichend qualifizierte Fachkräfte und diese verdienen eine gerechte Bezahlung. Es ist deshalb dringend erforderlich, den Refinanzierungsmechanismus des Kita-Systems in NRW strukturell und nachhaltig anzupassen.“ 

Kita-Bündnis Sachsen: "Starke Kitas für starke Kinder"

Auch in Sachsen engagiert sich Outlaw aktiv und ist Teil des Kita-Bündnis „Starke Kitas für starke Kinder". Gemeinsam mit der Freien Wohlfahrtspflege, dem Graswurzelbündnis, den Gewerkschaften GEW und Ver.di sowie dem Sächsischen Erzieherverband setzt sich das Bündnis für verbesserte Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung ein und stellt anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl Forderungen an die zukünftige sächsische Staatsregierung. Gefordert wird eine auskömmliche Finanzierung, die Sicherung des Personalstandes in den Einrichtungen, Investitionen, Ausbildungsoffensiven sowie die Stärkung der Familienarbeit.

Viele Familien, Fachkräfte und weitere Unterstützer:innen beteiligten sich an diesen Forderungen und schickten aus allen Regionen im Freistaat Unterschriftenlisten an das Bündnis - darunter auch die Mitarbeiter:innen unsere Outlaw-Kitas in Dresden und Leipzig. Am 13. Mai 2024 konnten wir gemeinsam im Rahmen des bundesweiten Tags der Kinderbetreuung über 32.600 Unterschriften in 12 vollen Aktenordnern an das sächsische Kultusministerium in Dresden übergeben!

Nach diesem ersten wichtigen Schritt wird sich Outlaw auch darüber hinaus weiterhin engagieren und im Bündnis "Starke Kitas für starke Kinder" verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne bis zur sächsischen Landtagwahl im September durchführen, um den Dialog mit der Politik zu suchen.

Starke Kitas für Leipzig: "Kita-Sozialarbeit als Weg aus der Krise"

Als Teil der Kampagne „Starke Kitas für starke Kinder" setzen wir uns in Leipzig im Bündnis "Starke Kitas für Leipzig" unter dem Leitsatz „Kita-Sozialarbeit als Weg aus der Krise" für den Ausbau der Kita-Sozialarbeit in den Leipziger Kindertagesstätten ein.

Um die Bedeutung des Themas in den Fokus zu rücken, organisierten der Internationale Bund Leipzig, Fröbel und Outlaw am 28. Mai 2024 eine Veranstaltung in der Kita Kleine Füchse der Kindervereinigung Leipzig. Vertreter:innen der Grünen, SPD, Linke und CDU sowie über 50 Gäste diskutierten über die Zukunft der Kita-Sozialarbeit in Leipzig.

Die Diskussion unter den Vertreter:innen der Grünen, SPD, Linke und CDU konzentrierte sich auf die zukünftige Finanzierung und Weiterentwicklung der Kita-Sozialarbeit. Janine Merten und Kathrin Sosniczka vom Landesprogramm „Kinder stärken 2.0“ brachten zudem Praxisbeispiele ein, während Victoria Jankowicz und Theresa Barth von der Universität Leipzig die positiven Effekte der Kita-Sozialarbeit aus wissenschaftlicher Perspektive bestätigten.

Berliner Kita-Bündnis: "Auf die Kleinen kommt es an"

Bessere Rahmenbedingungen und mehr Ressourcen sind auch für unsere Berliner Kitas entscheidend, um unseren Bildungsauftrag hochwertig zu erfüllen. Während der Aktionswoche vom 27. Mai bis 01. Juni 2024 des Berliner Kitabündnisses zum Thema „Auf die Kleinen kommt es an: Wir brauchen Zeit für Kinder und Zeit für Dialog in den Kitas!“ haben wir uns dafür stark gemacht.

Das Berliner Kitabündnis vereint verschiedene Perspektiven, darunter Eltern, Beschäftigte, Kitas, Gewerkschaften und die pädagogische Wissenschaft. Es fordert eine bessere Personalausstattung, ausreichende Mittel für den Ausbau und die Sanierung von Kitas sowie mehr Zeit für den Dialog mit Eltern und im Team. Outlaw unterstützt diese Forderungen und beteiligte sich aktiv an der Aktionswoche. ("Bildung ist nichr für die Tonne!" - Hier gehts zum Blogartikel)

Die Mitarbeiter:innen unserer Berliner Kitas organisierten gemeinsam mit den Kindern verschiedene Aktionen, darunter eine beeindruckende Müllsammelaktion. Neben dem Beitrag zur Sauberkeit in den Stadtvierteln machten wir deutlich: „Bildung ist nicht für die Tonne“. Zusätzlich zu unseren eigenen Aktivitäten fanden in zahlreichen anderen Kitas der Stadt verschiedene Veranstaltungen statt. Insgesamt wurden über 100 Aktionen gemeldet, darunter Picknicks im Park, Bobbycar-Rennen und Kinder-Flashmobs. Durch die pressewirksamen Aktionen haben wir gemeinsam mit den vielen anderen beteiligten Kitas und dem Berliner Kitabündnis ein wichtiges Zeichen gesetzt.

Bundesweite Kampagne „Jedes Kind zählt“

Auf Bundesebene beteiligt sich Outlaw an der Kampagne „Jedes Kind zählt“, die sich für die Einführung verbindlicher bundesweiter Qualitätsstandards einsetzt. Angesichts geplanter Kürzungen im Bundeshaushalt 2025 und dem Auslaufen der finanziellen Beteiligung des Bundes zum Jahresende verfolgen die Initiator:innen der Kampagne vier zentrale Forderungen: 

  • Mehr Profilstellen in Kitas: Jede Kita soll mindestens eine zusätzliche Profilstelle erhalten, um Bereiche wie Sprachbildung oder Inklusion gezielt zu unterstützen. 
  • Verbindliche Mindestpersonalstandards: Es müssen klare Richtlinien für den Personalbedarf festgelegt werden, damit genug Fachkräfte für eine angemessene Betreuung und Förderung der Kinder zur Verfügung stehen.
  • Stärkere Praxis- und Fachberatung: Die Qualität der frühkindlichen Bildung soll durch verstärkte Praxis- und Fachberatung weiter verbessert werden.
  • Ausreichend Kita-Plätze: Jedes Kind verdient einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege. Der Ausbau von Kitaplätzen muss intensiviert werden, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Outlaw steht hinter den Forderungen der Kampagne und ermutigt alle Mitarbeitr:innen, Eltern und Interessent:innen sich an der Petition der Kampagne zu beteiligen. Jede Unterschrift zählt und ist ein entscheidender Beitrag für die Zukunft unserer Kitas. Das betrifft uns alle. Die Petition ist eine wichtige Möglichkeit aktiv zu werden, Einfluss zu nehmen und uns auch auf Bundesebene für die Zukunft der Kitas zu engagieren“, betont Nora Schönberg, Qualitätsbeauftragte bei Outlaw im Bereich Kita an den Standorten Leipzig, Halle und Dresden.

Auch in Zukunft werden wir weiterhin auf die Bündnisarbeit setzen, um uns aktiv für die Verbesserung der Qualitätsstandards und die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen in den Kindertagesstätten zu engagieren. Eine Veränderung ist dringend nötig. Nur auf diese Weise können wir sicherstellen, dass wir unseren Bildungsauftrag in unseren rund 60 Einrichtungen auch zukünftig qualitativ hochwertig erfüllen können.

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