Sichtbarkeitswoche 2024 in Münster: BauSpielTreff und Jugendzentrum Sprakel beteiligen sich mit Aktionen

Unter dem Motto „Was wir tun, tun nur wir“ fand zwischen dem 10. bis 16. Juni die „Sichtbarkeitswoche“ der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der aufsuchenden Jugendsozialarbeit in Münster statt. Mit dem Ziel, die Bedeutung und Vielfalt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Fokus zu rücken, wurde die Stadt Münster die ganze Woche von abwechslungsreichen Angeboten und Events belebt.

Auch die Outlaw-Einrichtungen BauSpielTreff und das Jugendzentrum Sprakel beteiligten sich mit einem Elternabend, einem Sommerfest und Kreativ-Angeboten an der Sichtbarkeitswoche. Neben einer ausgelassenen Stimmung und spannenden Spielen, ging es aber vor allem darum, das Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hervorzuheben und den Eltern einen Einblick in die tägliche Arbeit anzubieten. Denn gerade im sehr durchstrukturierten Alltag von Kindern und Jugendlichen bietet die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) einen Gegenentwurf an.

Die Kinder dürfen sich frei entfalten, selbst entscheiden, worauf sie Lust haben und was sie spielen möchten, aber vor allem, wann sie kommen oder gehen möchten. Und selbstverständlich spielt auch Outlaws Schwerpunktthema, der Kinderschutz, im Rahmen der OKJA eine wesentliche Rolle. Denn im Rahmen der täglichen und langjährigen Beziehungsarbeit wird den Kindern und Jugendlichen ein niedrigschwelliger, freiwilliger und vor allem nicht wertender Raum angeboten, in dem Probleme angesprochen und Emotionen zugelassen werden; in dem man sich aber vor allem mit Respekt und Toleranz begegnet. 

„Bildung steht bei uns mit an erster Stelle.“

Beim Thema Bildung setzen die pädagogischen Fachkräfte immer wieder Impulse, sei es, um Bildungsprozesse anzustoßen oder um Themen wie Antirassismus, LGBTQ*+ oder auch eine gesunde Ernährung anzusprechen. „Bildung steht bei uns mit an erster Stelle“, erklärt Bastian Kemme, Teamleiter des Jugendzentrum Sprakels, und ergänzt: „Das Schöne hierbei ist, dass die Kinder und Jugendlichen dies nicht als Lernen wahrnehmen. ‚Lernen‘ ist durch die Schule oftmals ein sehr negativ konnotierter Begriff, aber die Kinder und Jugendlichen wollen lernen – sie wollen dabei aber auch Spaß haben und das gelingt ihnen bei uns.“

Die Zeiten sind herausfordernder geworden: Krisen und Kriege, ein Rechtsruck in Europa und noch spürbare Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche bei offenen Fragen abzuholen, Gespräche anzustoßen und ein Demokratieverständnis zu vermitteln.

„Offene Kinder und Jugendarbeit war noch nie so wichtig wie in diesen Zeiten. Die Einrichtungen sind zu hundert Prozent Demokratieförderer. Mit den partizipatorischen Grundwerten sprechen wir alle Menschen im Sozialraum an und können auch so die Problemlagen gut im Blick behalten und vor allem schnell intervenieren, wenn sich ein Bedarf auftut“, betont Sebastian Geeraedts, Fachgebietsleitung OKJA am Standort Münster.

Insgesamt gibt es im Stadtgebiet Münster 39 Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (Vgl. Sichtbarkeitswoche 2024 - Stadt Münster). Dort verbringen zahlreiche junge Menschen regelmäßig ihre Freizeit, treffen sich mit Freund:innen oder erhalten bei Bedarf auch Unterstützung.

„Die Offene Kinder- und Jugendarbeit bietet zahlreichen jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten in der Freizeitgestaltung, fördert Integration, Inklusion sowie demokratische Prozesse und bietet einen geschützten Raum für die persönliche Weiterentwicklung. Die Wichtigkeit dieser Arbeit wurde im Rahmen der Sichtbarkeitswoche noch mal deutlich“, resümiert Bastian Kemme vom Jugendzentrum Sprakel.

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